Honig entsteht aus Nektar (Blütenhonig) oder Honigtau (Waldhonig). Nektar besteht bis zur 90 % aus Wasser, der Rest ist Zucker der sich in Glukose, Fruktose und Saccharose teilt. Honigtau enthält weniger Wasser und zusätzlich Raffinose, Erlose und Langzeitzucker. Ein ausgereifter Honig enthält bis zu 18 % Wasser, der Rest sind gespaltene Zucker durch die Enzyme, welche die Bienen dem Honig zugeben. Weiterhin enthält der Honig Fettsäuren, organische Säuren, Mineralien, Vitamine, Kohlehydrate, Enzyme, Aminosäuren, Säuren, Pollen sowie Aromastoffe.
Die Honigbiene entnimmt den Nektar oder Honigtau mit ihrem Rüssel und transportiert ihn in der Honigblase. Im Bienenstock angekommen, übergibt die Sammlerin die süße Flüssigkeit an eine andere Biene, die für die Nektarverarbeitung im Bienenstock zuständig ist. Diese gibt es weiter an andere Bienen, wiederum die an andere. Am Ender der Kette wird der Nektar in Zellen zwischengelagert. So entsteht eine Arbeitsgruppe, welche für die Verarbeitung von Nektar zum Honig zuständig ist. Bei der Übergabe geben die Bienen dem Nektar immer wieder eigene Enzyme hinzu. Andere Arbeitsgruppen fächeln frische Luft in den Bienenstock, wiederum andere geben Luft nach außen. Dritte zirkulieren die Luft im Stock. Der Nektar wird mehrmals von Zelle zu Zelle umgetragen. In diesen Prozessen wird dem Nektar Wasser entzogen. Zum Schluss wird die Zelle verdeckelt.  In den meisten Fällen ist der Honig dann schon reif und enthält weniger als 18 % Wasser. Der niedrige Wassergehalt garantiert die lange Haltbarkeit des Honigs. Der Gehalt der verschiedenen Bestandteile im Honigs ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig (Volksstärke, Tracht, Vitalität, Umgebung, Wetter und vieles mehr) und deshalb gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Völkern. Um den Nektar für ein Kilogramm Honig zu sammeln, müssen die Bienen bis zu vier Millionen Blüten besuchen. Dabei ist eine Strecke zurückzulegen, welche der sechsfachen Erdumrundung entspricht. Das Kristallisieren des Honigs ist ein natürlicher Vorgang, der von den jeweiligen Zuckerarten abhängt. Fest gewordener Honig kann zum Beispiel im Wasserbad bis zu 40 Grad schonend erwärmt werden, damit dieser wieder eine flüssigere Konsistenz annimmt.